27. Juni, 2022
0Westernhagen: Ruhm und Geld sind vergänglich
Sänger und Schauspieler Marius Müller-Westernhagen ist in der aktuellen Podcast-Folge von „Mit den Waffeln einer Frau“ der Gesprächsgast von Barbara Schöneberger. Die beiden sprechen u.a. über die Anfangstage seiner Karriere, wirtschaftlichen Erfolg als Anreiz und das Verhalten auf der Bühne.
Mit „Das eine Leben“ legte Marius Müller-Westernhagen im vergangenen Monat sein mittlerweile 23. Studioalbum vor. Der 73-Jährige, der auch als Schauspieler Erfolge feierte, zählt zweifellos zu den bekanntesten und am längsten aktiven deutschen Rock- und Popstars. In der aktuellen Folge von Barbara Schönebergers barba radio-Talk „Mit den Waffeln einer Frau“, die seit dem heutigen Montag, den 27. Juni als Podcast abrufbar ist, blickt Westernhagen u.a. zurück auf seine Anfangszeit als Künstler. 1974 habe er seine Debüt-LP „Das erste Mal“ aufgenommen. „Heute rede ich oft mit Musikjournalisten, die da noch gar nicht geboren waren“, kommentiert er schmunzelnd.
Natürlich freue er sich auch über seinen wirtschaftlichen Erfolg, so der Routinier, dieser habe für ihn aber nie die vorrangige Rolle gespielt. „Das Motiv war Musik zu machen und nicht, reich und berühmt werden. Daran habe ich nie gedacht und das hat mich, ehrlich gesagt, auch nie interessiert. Bis heute nicht“, sagt Westernhagen im Gespräch mit Schöneberger. „Es gibt so viele geniale Leute, die werden nie richtig damit Geld verdienen oder eine größere Popularität erlangen. Aber ich bin auch der Meinung, dass man sein Leben weder auf das eine, also Ruhm, wie auch auf das andere, also Geld, aufbauen kann. Es ist beides vergänglich.“
Vor allem drei Eigenschaften seien für seine Karriere ausschlaggebend gewesen, betont Westernhagen im Gespräch mit Schöneberger. „Es war sehr viel Disziplin, sehr viel Arbeit und auch ein bisschen Talent.“ Ein Thema ist neben Westernhagen Routinen auf Tournee auch sein jüngster Auftritt beim „Sound of Peace“-Festival am Brandenburger Tor. Zuvor habe er einige Jahre nicht mehr auf der Bühne gestanden. „Da denkst du vorher: ,Mal sehen, wie das wird‘“, so der Sänger und Songwriter. „Und dann kommst du raus und es ist wie Fahrradfahren. Ich bin da zu Hause. Sobald ich auf der Bühne bin, weiß ich, dass ich auch die Bühne dominieren muss. Das ist ganz wichtig.“
Foto © barba radio