Show „Gute Unterhaltung“, aber auch kritische Gedanken zu Hatespeech und sexueller Belästigung im Internet stehen beim Besuch von Moderatorin Ruth Moschner in der SWR-Talkshow von Pierre M. Krause auf der Agenda. Mit dabei sind auch Till Reiners und Samira El Ouassil. (Foto: SWR/Christian Koch)

16. August, 2022

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„Gute Unterhaltung“: Ruth Moschner zeigt Haltung

„Gute Unterhaltung“, aber auch kritische Gedanken zu Hatespeech und sexueller Belästigung im Internet stehen beim Besuch von Moderatorin Ruth Moschner in der SWR-Talkshow von Pierre M. Krause auf der Agenda. Mit dabei sind auch Till Reiners und Samira El Ouassil.

Das Thema „Meinungen“ stellt Entertainer Pierre M. Krause in den Mittelpunkt der neuen Ausgabe seiner SWR-Talkshow „Gute Unterhaltung“. Dass es dabei trotz des titelgebenden Unterhaltungsanspruchs auch ernsthaft zugehen kann, zeigt Krause diesmal im Gespräch mit Ruth Moschner.

Die Moderatorin und Autorin sagt auf Instagram und in TV-Sendungen regelmäßig deutlich ihre Meinung, engagiert sich beispielsweise für Feminismus und gegen Rassismus und Antisemitismus. Damit erntet Moschner mitunter recht negative Reaktionen und wird selbst zur Zielscheibe von Hatespeech. „Warum tust Du Dir das an?“, fragt Krause. „Mein Ziel ist es, dass sich bei mir alle sicher fühlen – egal ob das eine Sendung ist, egal ob das auf meinem Instagram-Account ist“, führt die Moderatorin aus. „Wenn sich jemand rassistisch, antisemitisch oder sexistisch äußert, dann versuche ich dagegenzuhalten und Haltung zu zeigen.“

Ruth Moschner hat sich wiederholt öffentlich für eine strengere Strafverfolgung von sexueller Belästigung und ähnlichen kriminellen Handlungen im Internet ausgesprochen. Derzeit seien die Ergebnisse in dieser Hinsicht noch ernüchternd, führt sie bei „Gute Unterhaltung“ aus. „Aktuell ist es so: Du machst eine Anzeige und die meisten laufen ins Nichts, weil zum Beispiel der Account ein anderer ist oder die Nachricht aus irgendeinem Internet-Café geschickt wurde“, so Moschner. „Da muss einfach Einhalt geboten werden. Das geht so nicht weiter.“

Die kleine Gesprächsrunde, an der auch der Comedian Till Reiners teilnimmt, kann dem Thema aber durchaus auch humorvolle Aspekte abgewinnen. So entwickelt sich etwa ein launiger Austausch zum Thema Dickpics. „Mir wäre das so unfassbar peinlich, wenn ich ein Foto von meinem Penis an eine wildfremde Person verschicken würde. Dann auch noch zu denken: ,Das ist geil. Das freut die bestimmt.‘ Wie selbstbewusst muss man sein?“, fragt Reiners. Und Moschner erinnert sich daran, dass sie auch in überwiegend analogen Zeiten schon freizügige Papierfotos von vermeintlichen Verehrern zugeschickt bekommen habe. „Oder auch Kontoauszüge, das fand ich ganz interessant“, sagt sie, woraufhin Krause trocken anmerkt: „Aha. Das ist der Penis der älteren Leute.“

Später geht’s u.a. auch noch um die Frage, wie viel moralische Gedanken man sich bei der Auswahl des Urlaubs-Reiseziels machen sollte und ob es in Ordnung ist, die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar anzuschauen. Im letzten Drittel von „Gute Unterhaltung“ wird die Talkrunde um die Autorin, Schauspielerin und frühere Die Partei-Kanzlerkandidatin Samira El Ouassil erweitert. Zudem geht der Gastgeber im Einspielfilm unter dem Motto „Krause kreiert Kompromisse“ ans Werk: Er moderiert ein Streitgespräch zwischen Charlotte Nutzhorn von den Jungen Liberalen und Paul Eschenhagen vom Deutschen Journalisten-Verband. Dabei geht‘s um die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

„Gute Unterhaltung“ ist nach der linearen Ausstrahlung am gestrigen Montagabend nun in der ARD-Mediathek abrufbar.

Foto © SWR/Christian Koch

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