Olaf Scholz: Nachhaltigkeit Schlüssel für Wachstum und Fortschritt

Bundeskanzler Olaf Scholz eröffnete die Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises in Düsseldorf. Für Gründer und Moderator Stefan Schulze-Hausmann unterstrich die Anwesenheit des Regierungschefs, dass Nachhaltigkeit auf der politischen Agenda oben steht.

In der deutschen Sprache tauchte der Begriff „Nachhaltigkeit“ erstmalig zu Beginn der 18. Jahrhunderts auf. Der sächsische Beamte Hans Carl von Carlowitz verwendete ihn in seiner Abhandlung „Silvicultura oeconomica“ im Zusammenhang mit forstwirtschaftlichen Überlegungen. In vielen anderen Bereichen spielte Nachhaltigkeit lange Zeit kaum eine Rolle. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte änderte sich das zwar, in den meisten Zusammenhängen blieb Nachhaltigkeit allerdings nicht mehr als ein Wort. Doch Krisen, Katastrophen und Kriege führten nun auch zu einem Umdenken in der öffentlichen Diskussion – und nicht zuletzt im politischen und wirtschaftlichen Handeln. Nachhaltigkeit ist längst das Wort der Stunde. Das machte am Freitagabend nicht zuletzt auch die 15. Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises deutlich.

Eröffnet wurde das Event in Düsseldorf von keinem Geringeren als Bundeskanzler Olaf Scholz. In seiner Eröffnungsrede betonte er, dass er Nachhaltigkeit als Schlüssel für Wachstum und Fortschritt begreife. Der Kanzler bekannte: „Mich hat es nie überzeugt, Nachhaltigkeit automatisch mit Verzicht gleichzusetzen. Wachstum und Fortschritt sind in uns angelegt. Aber nicht als ein ‚Weniger‘, sondern vor allem als ‚smarter‘ und ‚besser‘.“

Neben dem Regierungschef waren zwei weitere Topvertreter der Verfassungsorgane in die NRW-Landeshauptstadt gekommen: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Bundesratspräsident Peter Tschentscher. „Dass die Spitzen des Staates bei uns die Akteure der Transformation gewürdigt haben, zeigt, dass Nachhaltigkeit weiter oben auf der politischen Agenda steht“, sagt Stefan Schulze-Hausmann, der Initiator des Deutschen Nachhaltigkeitspreises. In einem Interview mit der „Rheinischen Post“ unterstrich er vorab: „Zum Feiern um des Feierns willen ist kein guter Zeitpunkt. Aber das Thema Nachhaltigkeit bleibt in Zeiten von Krieg und Krisen nicht nur relevant. Es bietet sogar die Antworten auf viele Herausforderungen.“

Der seit 2008 verliehene Deutsche Nachhaltigkeitspreis gilt längst als Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement als Teil einer nachhaltigen Transformationen von Wirtschaft und Gesellschaft. Ausgezeichnet werden dabei u.a. Kommunen, Unternehmen aus Wirtschaft und Forschung sowie Persönlichkeiten, die durch ihren Einsatz entsprechende Beiträge leisten und befördern.

Zu den diesjährigen Ehrenpreisträgerinnen und -preisträgern des Deutschen Nachhaltigkeitspreises gehören Fürst Albert von Monaco, Model und Stifterin Toni Garrn, die französische Sängerin Zaz, Singer-Songwriter Michael Patrick Kelly sowie der Wissenschaftler und Unternehmer Prof. Michael Braungart. In Düsseldorf dabei waren zudem Prominente wie Ex-Fußballer Philipp Lahm, der mehr Öko-Bewusstsein in die Vereine des DFB bringen möchte, Model Anna Hiltrop, Natalia Yegorowa (ehem. Klitschko) sowie der Arzt und Moderator Eckart von Hirschhausen.

Tags: Anna Hiltrop, Bärbel Bas, Deutscher Nachhaltigkeitspreis, düsseldorf, Eckart von Hirschhausen, Fürst Albert von Monaco, Michael Braungart, Michael Patrick Kelly, Natalia Klitschko, Olaf Scholz, Peter Tschentscher, Philipp Lahm, rheinische post, Stefan Schulze-Hausmann, Toni Garrn, zaz