Musik „Die Welt und die Musik haben eine magische Künstlerin und Kämpferin verloren“, schrieb Herbert Grönemeyer zum Tod von Tina Turner. Auch die Macher des „Tina“-Musicals äußerten sich betroffen. Den Nachruf auf die Queen of Rock’n’Roll sahen gestern zu später Stunde im Ersten über zwei Millionen Menschen. (Foto: Stage Entertainment)

25. Mai, 2023

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Der Tod Tina Turners bewegt viele Menschen

„Die Welt und die Musik haben eine magische Künstlerin und Kämpferin verloren“, schrieb Herbert Grönemeyer zum Tod von Tina Turner. Auch die Macher des „Tina“-Musicals äußerten sich betroffen. Den Nachruf auf die Queen of Rock’n’Roll sahen gestern zu später Stunde im Ersten über zwei Millionen Menschen.

Wenn einen die Nachricht vom Tod eines Prominenten erreicht, ist man meist nicht direkt betroffen. Schließlich kennt man die Leute in der Regel nicht persönlich. Traurig sein kann man trotzdem. Das zeigte sich gestern Abend wieder. „Tina Turner ist tot“ – diese Eilmeldung sorgte offenbar dafür, dass sehr viele Menschen betroffen waren. So schalteten in Deutschland 2,12 Millionen Menschen etwa eine Stunde nach der offiziellen Bekanntgabe von Tina Turners Tod den Fernseher ein. Das Erste hatte nämlich prompt reagiert und ab 22:50 Uhr einen knapp 15-minütigen Nachruf auf die Queen of Rock’n’Roll gesendet. Die Resonanz war für diese Uhrzeit beachtlich, der Gesamtmarktanteil betrug 13,2 Prozent.

Reagiert haben auch hierzulande zahlreiche Prominente, unter ihnen viele, die Tina Turner persönlich begegnet sind. Beispielsweise äußerte sich Entertainer Thomas Gottschalk am heutigen Donnerstag in der „SWR3 Morningshow“: „Sie war von einer unglaublichen Lebensfreude, also sie war eigentlich immer guter Laune. Man erlebt ja in diesem Beruf viele Künstler, die zusammenklappen, wenn die Kameras weg sind und Tina Turner hat nicht dazu gehört. Sie hat gerne getanzt. Sie hat mich auch bei ‚Wetten, dass..?‘ zum Tanzen aufgefordert. Und sie war auch mit einer Vergangenheit belastet, die andere Frauen wahrscheinlich aus der Bahn geworfen hätte. Tina Turner aber nicht.“

Herbert Grönemeyer schrieb auf Facebook: „Es ist ein stiller, stumpfer Schlag. Tina Turner war eine urgewaltige Ikonin, eine Stimme für hunderte von Jahren, voller Sturm und Drang, bestechendem, verschmitztem, leichtfüßigem Humor, leuchtend, weise, klug, verspielt und vorausahnend. Es lässt einen taub zurück, surreal und traurig. Die Welt und die Musik haben eine magische Künstlerin und Kämpferin verloren, die Wahren sind dünn gesät.“ Und er wünschte der Verstorbenen: „Eine sanfte Reise“!“

Getroffen hat die Nachricht von gestern Abend nicht zuletzt auch die Macher des „Tina“-Musicals. „Durch ihre Lebensgeschichte und ihre Musik hat Tina Turner so viele Menschen auf der ganzen Welt inspiriert und gelehrt, ihre innere Stärke zu finden. Dies ist ein Verlust, der uns tief treffen wird“, heißt es auf der Webseite der Produktionsfirma Stage Entertainment. Die Deutschland-Premiere von „Tina – Das Tina Turner Musical“ im Stage-Operettenhaus in Hamburg hatte Tina Turner im März 2019 noch mit einem persönlichen Besuch beehrt. Damals gab’s Standing Ovations.

„Diese Show bedeutet mir sehr viel, und ich freue mich, dass sie auch vom deutschen Publikum so gefeiert wird“, erklärte Tina Turner im Anschluss an die Vorstellung. „Ich wünsche ,Tina‘ eine richtig tolle Zeit in Hamburg auf der Reeperbahn.“ Mittlerweile läuft das Stück in Stuttgart.

Wer sich noch einmal vor Augen und Ohren führen will, wer Tina Turner war bzw. was sie ausmachte, dem sei die „Terra X“-Doku „Tina Turner – Rockqueen. Mutter. Kämpferin.“ in der ZDF-Mediathek empfohlen. Und natürlich gibt’s das, was bleibt: ihre Musik. Von „River Deep, Mountain High” und „Nutbush City Limits” bis hin zu „Private Dancer”, „What’s Love Got To Do With It”, „Golden Eye”, „The Best” und, und, und.

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