Jörg Pilawa sprach mit dem falschen Paul Newman

TV-Moderator Jörg Pilawa feierte sein Debüt als Gast in der Radio Bremen-Talkshow „3nach9“. Dabei berichtete er u.a. offen über sein schwach ausgeprägtes Namensgedächtnis, das ihn als junger Hörfunk-Reporter bei einem Hollywoodstar-Interview in eine peinliche Situation brachte.

Im kommenden Jahr begeht Moderator Jörg Pilawa sein 30-jähriges TV-Jubiläum. Am gestrigen 6. Oktober feierte er aber erst einmal Premiere als Gast in der Radio Bremen-Talkshow „3nach9“– und gestand dabei Erstaunliches. „Ich habe wirklich ein Riesenmanko, ich habe nämlich überhaupt kein Namensgedächtnis“, erklärte Pilawa im Gespräch mit Gastgeberin Judith Rakers. Als Moderator der „NDR Talk Show“ habe er sich die Namen seiner Gäste immer in die Handfläche schreiben müssen, weil er sich partout keine Namen merken könne.

In „3nach9“ musste der 58-Jährige zu diesem Thema ein kleines Bilderrätsel lösen. Eingeblendet wurde ein Foto von Hollywood-Legende Robert Redford – „Wer ist dieser Mann?“, lautete die Frage dazu. „Das ist entweder Robert Redford“, so Pilawa, der seine Karriere Ende der 80er Jahre im Hörfunk startete, „oder Paul Newman.“ Schmunzelnd erzählter er anschließend die zugehörige Anekdote: „Es war eines meiner ersten Interviews, noch fürs Radio, das ist über 30 Jahre her.“ In einem Hamburger Hotel habe Pilawa damals mit Redford sprechen dürfen. Er sei aufgeregt gewesen, habe sich gut vorbereitet. Und am Ende des Gesprächs sei sein Interviewpartner aufgestanden und habe gesagt: „Übrigens, ich bin nicht Paul Newman.“

Ein weiterer „3nach9“-Gast, der Ex-Skirennläufer und Wintersportexperte Felix Neureuther, brachte sich ebenfalls in das Gespräch ein. „Jörg hat ja auch ein bisschen die Fernsehlandschaft revolutioniert, vor allem die Talkshows“, sagte er. „Du hast mal ein kleines Nickerchen gehalten, habe ich gehört.“ Auch hierzu blieb Pilawa die entsprechende Geschichte nicht schuldig. „Ich bin ein Frühaufsteher, immer schon gewesen“, berichtete er. „Und abends um 22:00 Uhr ist mit mir nichts mehr los. Die ,NDR Talk Show‘ ging von 22:00 bis 0:00 Uhr live.“ Seine damalige Moderationspartnerin Julia Westlake habe gerade ein Interview geführt, als er plötzlich nicht mehr habe zuhören können und sich abstützen musste. „Ich merkte, mein Kopf wird so schwer. Und plötzlich bin ich in der Sendung wirklich eingeschlafen.“ Seither würden sowohl die „NDR Talk Show“ als auch „3nach9“ zeitversetzt am selben Tag etwas früher aufgezeichnet. „Das habt Ihr mir zu verdanken!“, stellte Pilawa fest.

Moderator Giovanni di Lorenzo, der wie gewohnt mit Judith Rakers durch die Radio Bremen-Sendung führte, fasste die Eindrücke von dem Gespräch noch einmal lachend zusammen: „Mit jedem Wort, das er spricht, wird Jörg Pilawa mehr zu meinem Role Model: Er mag Menschen nicht besonders, er kennt sie nicht, er kann sich keine Namen merken und er schläft bei den Gesprächen der anderen ein.“

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