ESC-Moderatorin Michelle Hunziker: „Ich drücke ganz Europa die Daumen“

Seit Montag steht fest: Michelle Hunziker, Hazel Brugger und Sandra Studer moderieren am 17. Mai das große Finale des Eurovision Song Contest in Basel. Mit Hunziker sprach smalltalk über die Vorbereitungen und was diese besondere Aufgabe für ihre Schweizer Seele bedeutet.

Frau Hunziker, was macht das ESC-Finale mit Ihrer Schweizer Seele?

Michelle Hunziker: Meine Schweizer Seele ist aus dem Häuschen, denn in die eigene Heimat als Moderatorin dieses gigantischen Events zurückzukehren, ist absolut fantastisch. Vor allem finde ich es großartig, dass der ESC sozusagen nach 69 Jahren nach Hause kommt. Schließlich wurde der Wettbewerb hier erfunden. Auf alle Fälle ist das ein großer Event für die Schweiz und für Basel. Und die Chemie zwischen uns drei Kolleginnen stimmt wirklich. Sandra und Hazel sind ganz tolle Frauen. Ich habe richtig Lust, mit ihnen zu arbeiten. Zur Vorbereitung haben wir uns zuerst in Sandras Haus getroffen. Das war sozusagen unser erstes Rendezvous. Und da war die Atmosphäre sofort total warmherzig und es hat richtig Spaß gemacht, die Moderation auf die Beine zu stellen. Wir werden uns von nun an regelmäßig sehen, um zusammen die ganze Sendung aufzubauen.

Musik spielte in Ihrer Karriere immer schon eine wichtige Rolle. Ich denke da u.a. an Ihre eigenen Auftritte als Sängerin und an die Moderation des großen Schlagerfestivals von Sanremo. Was bedeutet Musik für Sie?

Michelle Hunziker: Ich könnte ohne Musik nicht leben, Musik ist alles für mich. Im Grunde ist jeder wichtige Moment meines Lebens von einem Song oder von einem eigenen Soundtrack begleitet worden. Musik erinnert mich auch immer wieder an bestimmte Situationen und sie bringt mich auch in eine Zeit zurück, die mir etwas bedeutet. Ich glaube, Musik ist außerdem ganz wichtig für die Gesundheit und für das Leben überhaupt. Mit Musik wird man älter aber nie alt.

Sie sind in Deutschland und in der Schweiz und natürlich in Italien ein großer Star. Wem drücken Sie am meisten die Daumen: den Deutschen, den Italienern oder doch Ihrer Schweizer Heimat?

Michelle Hunziker: Italien hat 2021 gewonnen und die Schweiz war letztes Jahr Sieger. Mehr kann ich nicht erwarten. Und deswegen drücke ich jetzt ganz Europa die Daumen und hoffe, dass der Beste oder die Beste gewinnen wird. Ich bin wirklich ein Europa-Fan und ich freue mich erst einmal für alle Künstlerinnen und Künstler, die es schaffen, überhaupt dabei zu sein. Und natürlich für diejenige oder denjenigen, die oder der es am Ende schaffen wird.

Was macht für Sie einen perfekten ESC-Song aus?

Michelle Hunziker: Ich glaube „The Code“ von Nemo, der im letzten Jahr gewonnen hat, ist so ein Song. Dieses Stück hat wirklich alle Zutaten, die ein perfekter ESC-Song braucht. Wenn ich Baz Luhrmann wäre, das ist mein absoluter Lieblingsregisseur, würde ich Nemos Song sofort im Soundtrack meines nächsten Films benutzen. „The Code“ versammelt so viele Facetten in sich und ist einfach auch geil zu singen.

Was wünschen Sie sich persönlich für einen gelungenen ESC in Basel?

Michelle Hunziker: Der ESC ist wirklich eine ganz große Gelegenheit für Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa, zusammenzukommen und in drei Minuten ihr Bestes zu geben. Das gibt dem Wettbewerb immer so eine unglaubliche Spannung. Und diese Spannung werden wir alle genießen. Dazu gehört auch, dass wir mit den Künstlerinnen und Künstlern mitfiebern. Dass der Wettbewerb in Basel stattfindet, macht ihn für mich als Schweizerin besonders schön. Basel ist eine großartige Stadt, eine Hauptstadt für Architektur und Kultur. Mit dem ESC wird Basel auch noch die Hauptstadt der Musik. Das freut mich wirklich sehr. Natürlich hat so ein Riesen-Event auch positive Auswirkungen auf den Tourismus. Die Stadt wird mit dem ESC viele Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Auch das gehört zu einem gelungenen ESC. Aber das Ganze ist vor allem dann ein gelungener ESC, wenn sich die Menschen gut unterhalten fühlen.

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