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30. Juni, 2021

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„Tagesschau“ und Hühnerstall: Judith Rakers bei Marco Schreyl

In der aktuellen Ausgabe des „WDR 5-Tischgesprächs“ unterhält sich Judith Rakers mit Gastgeber Marco Schreyl über ihre Kindheit auf dem Land, häufig schmutzige Fingernägel und ihre „kleine Farm“ am Rande eines Naturschutzgebiets.

„Ich war ein Vollhonk ohne jegliche Vorerfahrung und wenn ich das schaffe, dann schafft es jeder“. Entwaffnend ehrlich und mit ganz viel Humor berichtet Judith Rakers im „WDR 5-Tischgespräch“ mit Marco Schreyl von ihrer Begeisterung fürs Gärtnern. Schließlich ist die 45-Jährige mehr als „nur“ das Gesicht der „Tagesschau“. Seit über zehn Jahren moderiert die gelernte Kommunikationswissenschaftlerin und Publizistin auch die Radio Bremen-Talkshow „3nach9“, außerdem dreht sie Reportagen und Reiseberichte. Vor ein paar Jahren wagte sie den Sprung aus der Großstadt Hamburg aufs Land – ein großes Glück.

In der heutigen Ausgabe des „Tischgesprächs“, das ab 20:04 Uhr auf WDR 5 zu hören sein wird, gesteht sie, dass beim „Homefarming“ ihr Traum vom Leben im Grünen in Erfüllung gegangen sei. In ihrem rund 5.000 Quadratmeter großen Garten hat sie zahlreiche Gemüsebeete angelegt. Zudem hält sie drei Pferde und eine kleine Hühnerschar. Schmutzige Fingernägel und frische Eier inklusive. Wie aus der Frau ohne „grünen Daumen“ nun eine Hühnermutter und Spezialistin für Gemüsepflanzen wurde, fasst Rakers auch in ihrem aktuellen Buch „Homefarming“ zusammen.

Im „Tischgespräch“ mit Gastgeber Marco Schreyl erzählt sie von ihrer Kindheit bei ihrem Vater im westfälischen Bad Lippspringe. Zwar sei sie dabei früh mit einer naturgeprägten Umgebung in Kontakt gekommen, doch habe sie dies als Kind noch nicht zu schätzen gewusst, bekennt Rakers. Provinziell sei ihr das Leben auf dem Land vorgekommen, trotz unzähliger Freiheiten, die es dort zu genießen gab. Etwa sei sie von ihrem Vater bereits im Alter von nur neun Jahren an das Steuer eines Autos gesetzt worden, „um vor den Gefahren des Autofahrens gewappnet zu sein“. Der Umgang mit der Bohrmaschine, Dachpappe nageln, Laminat verlegen und Autohausbesuche am Wochenende – ihr Vater habe ihr viele handwerkliche Dinge mit auf den Weg gegeben, dennoch stand bei ihr der Wunsch nach einem Studium und dem Leben in der Großstadt zunächst an vorderster Stelle.

Vom Radio ins Fernsehen: Mit Hörfunkmoderationen finanzierte Rakers ihr Studium, musste dann allerdings erst einmal eine einjährige Sprecherziehung absolvieren, bevor sie in der „Tagesschau“ auftreten konnte. „Auch wenn ich dachte, dass ich bereits Hochdeutsch spreche – dort wurde mir schließlich der ostwestfälische Dialekt abtrainiert.“

Auch das nimmt sie sportlich, denn überhaupt könne man schwierige Situationen nur mit Humor meistern, findet Rakers, für die keine Herausforderung zu groß sein kann. Als eine ihrer größten betrachtet sie bis heute die Moderation des Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf an der Seite von Anke Engelke und Stefan Raab: „Das waren bis zu 180 Millionen Zuschauer – da ging mir der Arsch auf Grundeis.“ Doch der Einsatz habe sich gelohnt. Für ihre Moderation erhielt sie den Deutschen Fernsehpreis. Übrigens: Auch wenn Rakers das „Gesicht“ der „Tagesschau“ ist – erkannt wird sie häufig erst an ihrer Stimme, berichtet sie. Etwa dann, wenn sie morgens mit schmutzigen Fingernägeln, in Jeans, Sneakers und einem „usseligen“ Sweatshirt in der Bäckerei steht.

Marco Schreyls „WDR 5-Tischgespräch“ mit Judith Rakers ist bereits jetzt auf wdr.de zu hören.

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ronald paul yandere