Festival

11. August, 2022

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Bonn wird wieder zum Treffpunkt für Stummfilm-Fans

Hochkarätige Stummfilmproduktionen aus aller Welt stehen ab dem 11. August wieder bei den Internationalen Stummfilmtagen in Bonn auf dem Programm. U.a. feiert die neu digital restaurierte Fassung von „Die Laster der Menschheit“ mit Asta Nielsen ihre Weltpremiere.

Bereits zum 38. Mal richtet der Förderverein Filmkultur Bonn in der ehemaligen Bundeshauptstadt die Internationalen Stummfilmtage aus, die als größtes Stummfilmfestival Europas gelten. Los geht’s am heutigen Donnerstag, den 11. August mit der US-Produktion „Male and Female“ von Starregisseur Cecil B. DeMille („Die zehn Gebote“) aus dem Jahr 1919.

Die Internationalen Stummfilmtage laufen in diesem Jahr bis einschließlich 21. August. Auf dem Programm stehen Filme aus Deutschland, den USA, Brasilien, Schweden, Dänemark, Italien und der Ukraine, darunter auch viele selten gezeigte und frisch restaurierte Werke. Die Vorführungen finden bei freiem Eintritt open air auf einer 100 Quadratmeter großen Leinwand im Arkadenhof der Bonner Universität statt. Bekannte Stummfilm-Musiker sorgen live für die Untermalung. Beginn ist jeweils gegen 21:00 Uhr, Einlass ab 19:00 Uhr. Wenn alle Sitzplätze belegt sind, wird das Tor zum Arkadenhof geschlossen.

Unter den deutschen Stummfilmen, die in diesem Jahr in Bonn gezeigt werden, findet sich u.a. ein weniger bekanntes Werk von Fritz Lang, der Thriller „Kämpfende Herzen“ aus dem Jahr 1921. Auch der düstere Märchen-Animationsfilm „Die große Liebe einer kleineren Tänzerin“ (1924) von Alfred Zeisler steht auf dem Programm, ebenso wie „Die Laster der Menschheit“ (1927) von Rudolf Meinert. Im letztgenannten Drama ist die dänische Schauspielerin Asta Nielsen in einer für sie ungewöhnlichen Rolle als von Kokain- und Opiumsucht zerstörte Opernsängerin zu sehen. Bei den Stummfilmtagen feiert die unlängst von der Cinémathèque royale de Belgique digital restaurierte Fassung des Films ihre Weltpremiere.

Ein Großteil der beim Festival gezeigten Filme steht übrigens unmittelbar nach der Vorführung in Bonn 48 Stunden lang als kostenloser Stream auf der Webseite internationale-stummfilmtage.de zur Verfügung.

Foto © Cinematek – La Cinémathèque royale de Belgique

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ronald paul yandere