Musik Eine dreiteilige Dokumentation, die seit dem 30. Juli in der ZDF-Mediathek abrufbar ist, beschäftigt sich ausführlich mit dem Phänomen „Partyschlager“. Zu Wort kommen u.a. Stars und Produzenten wie Mickie Krause, Ikke Hüftgold, Isi Glück und Mike Rötgens. (Foto: ZDF/Fritz Fechner)

30. Juli, 2024

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Dreiteilige „Partyschlager“-Doku startet in der ZDF-Mediathek

Eine dreiteilige Dokumentation, die seit dem 30. Juli in der ZDF-Mediathek abrufbar ist, beschäftigt sich ausführlich mit dem Phänomen „Partyschlager“. Zu Wort kommen u.a. Stars und Produzenten wie Mickie Krause, Ikke Hüftgold, Isi Glück und Mike Rötgens.

Mit Stars wie Mickie Krause, Ikke Hüftgold, dem mittlerweile im Ruhestand befindlichen Routinier Jürgen Drews oder auch DJ Robin und Schürze, den Machern des ebenso erfolgreichen wie umstrittenen 2022er-Sommerhits „Layla“, hat sich der Partyschlager als eigenständiges Musikgenre etabliert – noch dazu als höchst lukratives. Experten schätzen den jährlichen Umsatz mit den Gute-Laune-Hits auf eine halbe Milliarde Euro. Sie sind der Soundtrack zu Feiern mit Hunderttausenden von Fans am „Ballermann“ auf Mallorca, auf Oktoberfesten, im Karneval, beim Après-Ski u.v.m.

Für das ZDF hat die TV-Journalistin Maria Burges das Phänomen sieben Monate lang intensiv unter die Lupe genommen und Produzenten und Künstler bei ihrer Arbeit begleitet. Die daraus resultierende dreiteilige Dokumentation „Partyschlager“ ist seit dem heutigen Dienstag, den 30. Juli komplett in der Mediathek abrufbar. Eine lineare Ausstrahlung folgt am Mittwoch, den 7. August ab 20:15 Uhr auf ZDFinfo.

In den drei 45-Minütern kommt u.a. Ikke Hüftgold ausführlich zu Wort, der nicht nur als Sänger für denkwürdiges Liedgut wie „Dicke Titten, Kartoffelsalat“ verantwortlich zeichnet, sondern unter seinem bürgerlichen Namen Matthias Distel auch als Produzent mit seiner Firma Summerfield Records eine wichtige Größe in der Partyschlager-Szene darstellt. Weitere Gesprächspartner von Filmemacherin Burges sind Michael „Mike“ Rötgens und Hartmut Weßling, die mit ihrem Musikstudio Xtreme Sound in Köln ebenfalls zu den führenden Produzenten des Genres zählen.

„Partyschlager“ gibt darüber hinaus Einblicke in die Arbeit von Künstlerinnen und Künstlern wie Mickie Krause, Lorenz Büffel, Peter Wackel, Isi Glück und Malin Brown. Dabei werden auch Impressionen von Events wie „Olé auf Schalke“ mit 35.000 Besucherin im Gelsenkirchener Fußballstadion gezeigt. Als Außenstehender ordnet der Musikwissenschaftler Gregor Herzfeld von der Universität Regensburg die Entwicklung des Partyschlagers und dessen Erfolgsgeschichte ein.

In der Doku wird u.a. aufgezeigt, dass auch die Major-Plattenfirmen das Genre mittlerweile für sich entdeckt haben. „Weil sie festgestellt haben: Da kann man mit einfachen Mitteln viel Erfolg generieren, während eine Helene Fischer einen irren finanziellen Aufwand braucht, um ein Album zu produzieren“, erklärt Produzent Rötgens. Doch die Verantwortlichen gehen nicht davon aus, dass der Boom des Partyschlagers in dieser Form anhält. „Es drängen mehr Produzenten auf den Markt. Die Masse der Songs ist mehr geworden, aber der Profit wächst nicht mit“, gibt Rötgens‘ Kollege Weßling zu bedenken. Und auch Matthias Distel alias Ikke Hüftgold äußert sich skeptisch: „Der Markt wird sich bereinigen.“

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