Unternehmen Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage hat das Forum Veranstaltungswirtschaft mit u.a. Jens Michow vom BDKV und Timo Feuerbach vom EVVC Forderungen an die Politik formuliert. Der Allianz geht es u.a. um die Vermeidung eines erneuten Lockdowns und bundeseinheitliche Vorgaben für die Durchführung von Veranstaltungen. (Fotos: Klaus Westermann & EVVC)

17. November, 2021

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Forum Veranstaltungswirtschaft fordert Verhältnismäßigkeit

Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage hat das Forum Veranstaltungswirtschaft mit u.a. Jens Michow vom BDKV und Timo Feuerbach vom EVVC Forderungen an die Politik formuliert. Der Allianz geht es u.a. um die Vermeidung eines erneuten Lockdowns und bundeseinheitliche Vorgaben für die Durchführung von Veranstaltungen.

Die vierte Welle der Corona-Pandemie sorgt in Deutschland für drastisch steigende Inzidenzwerte. Weitreichende Einschränkungen im Freizeitbereich werden diskutiert oder sind bereits umgesetzt worden. Im Vorfeld der für den morgigen Donnerstag angesetzten Ministerpräsidentenkonferenz zu dem Thema hat sich auch das Forum Veranstaltungswirtschaft zu Wort gemeldet. Die Allianz von sechs maßgeblichen Verbänden des Wirtschaftsbereichs weist in einer Mitteilung auf die drohende Gefährdung von Existenzen hin und fordert bundeseinheitliche und verhältnismäßige Vorgaben für Veranstaltungen.

„Über eine Million Erwerbstätige verlieren wieder jegliche Perspektive“

„Für niemanden kann die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie überraschend sein. Die Ärzteschaft warnt davor seit Wochen“, heißt es in dem Statement. Darin wird auch darauf hingewiesen, dass die Veranstaltungswirtschaft „seit Beginn der Pandemie alle verhältnismäßigen Maßnahmen zum Infektionsschutz“ unterstütze. Ein erneuter Lockdown in diesem Bereich wäre aus Sicht der Allianz „unverhältnismäßig und angesichts der vorhandenen Maßnahmen nicht zu rechtfertigen“. Das Forum Veranstaltungswirtschaft fordert die geschäftsführende Bundesregierung und die an den gegenwärtigen Koalitionsverhandlungen Beteiligten zu einem Treffen mit Branchenvertretern auf, „um schnelle und konkrete verhältnismäßige Maßnahmen“ zu erörtern.

„Durch unverhältnismäßige Einschränkungen droht nicht nur enormer wirtschaftlicher Schaden“, führt Timo Feuerbach, Geschäftsführer des Europäischen Verbands der Veranstaltungs-Centren (EVVC) aus. „Über eine Million Erwerbstätige verlieren wieder jegliche Perspektive. Der Branche gehen mehr und mehr gut ausgebildete Arbeitskräfte verloren. Davor darf die Politik nicht die Augen verschließen.“

Mindestens 8,5 Milliarden Euro Umsatzverlust

Prof. Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, weist auf die drastischen finanziellen Auswirkungen der Veranstaltungsverbote seit Beginn der Pandemie hin. „In den 20 Monaten faktischem Lockdown beträgt der Umsatzverlust allein für die Konzert-, Tournee- und Festivalveranstalter bis Ende des vergangenen Jahres bereits rund 3,5 Milliarden Euro. Bis Ende 2021 wird sich der Umsatzverlust auf mindestens 8,5 Milliarden Euro addieren“, so Michow. „Hinzu kommen die erheblichen Ausstrahlungseffekte zum Beispiel auf Städte und Gemeinden durch den Musiktourismus und die Einnahmeverluste der großen Zahl von Solo-Selbständigen, die vom Veranstaltungsgeschäft abhängig sind. Die Umsatzverluste der Wirtschaftsveranstaltungen wie z.B. Messen, Konferenzen und Business-Events betragen sogar rund 81 Milliarden Euro. In dem Gesamtwirtschaftsbereich würden 1,1 Millionen Menschen ein weiteres Mal jegliche Perspektive verlieren.“

Neben dem EVVC und dem BDKV gehören dem Forum Veranstaltungswirtschaft auch der Fachverband Messen und Ausstellungen (FAMA), die Interessengemeinschaft der selbständigen Dienstleisterinnen und Dienstleister in der Veranstaltungswirtschaft (ISDV), der Verband der Musikspielstätten in Deutschland (LIVEKOMM) und der Verband für Medien- und Veranstaltungstechnik (VPLT) an.

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