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2. Dezember, 2021

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Thomas Hermanns feiert Premiere als Edna in „Hairspray“

Ab Samstag, den 4. Dezember bringt das Staatstheater Nürnberg im Opernhaus der Frankenmetropole seine Adaption des Broadway-Musicals „Hairspray“ auf die Bühne. Das auf John Waters‘ Kultfilm basierende Stück spielt 1962 in Baltimore und dreht sich um die übergewichtige Schülerin Tracy, die von einem TV-Auftritt als Tänzerin träumt. Als sie beim Nachsitzen die coolen Tanzschritte ihre schwarzen Mitschülerinnen und Mitschüler kennenlernt, sieht sie ihre große Chance gekommen. Ihre neuen Freunde hingegen dürfen wegen der herrschenden Rassentrennung auf keinen Fall in der Fernsehshow auftreten… In der Nürnberger Inszenierung von „Hairspray“ ist Entertainer Thomas Hermanns in einer der Hauptrollen als Tracys Mutter Edna zu sehen. Im Vorfeld der Premiere spricht er im smalltalk-Interview über die thematischen Hintergründe des Musicals und über den Umgang mit berühmten Vorbildern, die die Edna bereits dargestellt haben.

Herr Hermanns, wie ist Ihre Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Nürnberg für „Hairspray“ zustande gekommen?

Thomas Hermanns: Das Theater hat sich bei mir gemeldet und hat wohl irgendwie geahnt oder gehört, dass es für mich immer ein Traum war, Edna Turnblad zu spielen.

„Hairspray“ hat komödiantische Elemente, setzt sich aber auch mit dem sehr ernsten Thema Rassismus auseinander. Wie aktuell ist der Stoff Ihrer Meinung nach heute noch?

Thomas Hermanns: Das ist das besonders Tolle an dieser Show: Hochaktuelle Themen wie Rassismus und Bodyshaming bzw. Body Positivity werde auf unterhaltsamste Art bearbeitet und ans Publikum vermittelt. Ich kenne kein anderes Musical, in dem Politik und gesellschaftliche Themen so schwungvoll, bunt und lustig an den Mann, die Frau und alles dazwischen gebracht werden. 

Was hat Sie konkret an der Rolle der Edna Turnblad gereizt?

Thomas Hermanns: Sie ist sehr komisch, aber auch rührend – ein Muttertier mit einem großen Herzen und viel Schwung in der dicken Hüfte. Und sie hat sehr tolle Outfits.

In den Filmversionen von „Hairspray“ haben John Travolta und Divine die Edna gespielt, zudem gab es schon zahlreiche Adaptionen auf der Bühne. Orientieren Sie sich bei Ihrer Darstellung in irgendeiner Form an Vorbildern, oder haben Sie einen ganz eigenen Zugang zu der Figur entwickelt?

Thomas Hermanns: Natürlich habe ich die großen Vorbilder im Kopf, besonders Harvey Fierstein, der die Rolle am Broadway kreiert hat. Bei Travolta ist lustig, dass unsere Gesichter vom Schnitt her eine gewisse Ähnlichkeit haben, was ich schon bei meinen vielen „Saturday Night Fever“- und „Grease“-Hommagen gemerkt habe – und jetzt in Frauen-Make-up fast noch mehr. Und ich denke in diesem Tagen auch viel an die „Kein Pardon“-Musicalproben mit Dirk Bach, der sicher die beste Edna Deutschlands gewesen wäre…

Sie haben selbst schon häufiger bei Shows und Musicals Regie geführt. Wie schwer fällt es einem da, sich „nur“ auf die Rolle als Darsteller zu beschränken?

Thomas Hermanns: Ziemlich schwer, aber ich genieße es auch mal, nicht für jeden Umbau und jede Lichteinstellung verantwortlich zu sein, sondern gemütlich im Set in meinem Kittel am Bügelbrett zu stehen und auf meinen Einsatz zu warten.

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ronald paul yandere