Print Editor at Large Barbara Schöneberger hat für die neue Ausgabe des Magazins „BARBARA“ Schauspieler Hans Sigl am „Bergdoktor“-Drehort besucht. Im Interview geht’s u.a. um die Spaltung der Gesellschaft in der Krise und um die Vermittlung von Werten in der Kindheit. (Foto: Gruner + Jahr/Achim Multhaupt)

8. Dezember, 2021

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„BARBARA“: Hans Sigl auf den Spuren von Immanuel Kant

Editor at Large Barbara Schöneberger hat für die neue Ausgabe des Magazins „BARBARA“ Schauspieler Hans Sigl in stilechtem „Bergdoktor“-Ambiente getroffen. Im Interview geht’s u.a. um die Spaltung der Gesellschaft in der Krise und um die Vermittlung von Werten in der Kindheit.

Für das große Interview in der am morgigen 9. Dezember erscheinenden Ausgabe ihrer Zeitschrift „BARBARA“ hat sich Barbara Schöneberger ärztlichen Beistand organisiert: Ihr Gesprächspartner ist kein Geringerer als der „Bergdoktor“ höchstpersönlich. Schauspieler Hans Sigl, der ab Januar in einer neuen Staffel als Titelfigur der ZDF/ORF-Erfolgsserie zu sehen ist, traf sich mit der Entertainerin zum Interview vor alpiner Kulisse.

Im Gespräch der beiden geht’s u.a. um das Titelmotto dieser Magazin-Ausgabe: „Und jetzt alle!“ Sigl und Schöneberger bedauern, dass die Corona-Krise den Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft vielfach nicht gestärkt, sondern eher das Gegenteil bewirkt habe. „Stattdessen hat sich ein Spalt aufgetan, mit dem ich so nicht gerechnet hätte“, führt Schöneberger aus. „Ich habe Meinungen gehört, die ich bei den jeweiligen Meinungsäußerern niemals erwartet hätte.“

Ein paar Freunde sind abhandengekommen

Auch Sigl sind nach eigener Aussage während Corona „ein paar Freunde abhandengekommen“. Einige davon hätten, „sagen wir mal, eine ganz andere Meinung zu Covid entwickelt als ich“, so der Schauspieler. „Das ist erst mal nicht schlimm, aber wenn die mit dem Satz abgebunden wurde: ,Mach dich mal schlau, was dahintersteckt‘, dann war mir klar, dass es vorbei ist.“

Der Begriff Verantwortung sei „plötzlich so wichtig geworden“, meint Sigl weiter. „Im Sinne von: Wer sich impfen lässt, übernimmt nicht nur Verantwortung für sich, sondern auch für andere, die dadurch geschützt sind. Bloß ist dieses Verantwortungsgefühl scheinbar noch nicht überall angekommen.“ Der 52-Jährige bestätigt auch Schönebergers These, wonach das Verantwortungsbewusstsein wachse, wenn man in gefestigten Strukturen groß werde.

„Tu keinem weh, dann tut dir auch keiner weh“

Während seiner Kindheit in einem Dorf in der Steiermark hätten ihm Großvater, Großmutter und Nachbarn wichtige Werte vermittelt, betont Hans Sigl. „Welche, das lässt sich am Ende auf einen Satz vom hochgeschätzten Josef Hader runterbrechen: Lass nix fallen, dann brauchst nix aufheben. Oder übersetzt: Tu keinem weh, dann tut dir auch keiner weh.“ Darin sieht Barbara Schöneberger schmunzelnd Parallelen zu einem großen deutschen Philosophen: „Der Kant’sche Imperativ, Steiermark-Style.“

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ronald paul yandere