Film Im August zeigt MagentaTV exklusiv das mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnete und für den Oscar nominierte Drama „Quo Vadis, Aida?“. Erzählt wird von einer Frau, die versucht, in dem von Männern dominierten Bosnienkrieg zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden. (Foto: Deblokada/Christine A. Maier)

6. Juli, 2022

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Frauen im Krieg: Quo Vadis, Aida?

Im August zeigt MagentaTV exklusiv das mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnete und für den Oscar nominierte Drama „Quo Vadis, Aida?“. Erzählt wird von einer Frau, die versucht, in dem von Männern dominierten Bosnienkrieg zwischen Wahrheit und Lüge zu unterscheiden.

Die Tatsache, dass der Krieg nach Europa zurückgekehrt ist, macht weiterhin fassungslos. So neu ist dieses Phänomen aber leider auch wieder nicht. Bereits in den 1990er Jahren lieferten sich bekanntlich die Bewohner des ehemaligen Jugoslawien äußerst brutale Auseinandersetzungen. Der Spielfilm „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen und mittlerweile in Deutschland lebenden Regisseurin Jasmila Žbanić erzählt von dem unfassbaren Massaker von Srebrenica. Unter Führung ihres Militärchefs Ratko Mladić ermordeten dort bosnisch-serbische Einheiten im Juli 1995 innerhalb weniger Tage mehr als 8.000 muslimische Jungen und Männer.

Die Ereignisse von damals wurden später vom UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag als Völkermord klassifiziert. Jasmila Žbanić macht sie durch ihren Film persönlich erfahrbar. „Quo Vadis, Aida?“ wurde im vergangenen Jahr drei Mal mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet, darunter die Kategorie „Bester Film“. In Deutschland ist das Drama nun im Programm von MagentaTV zu sehen. Ab 11. August gibt’s „Quo Vadis, Aida“ zum flexiblen Abruf in der Megathek.

Im Mittelpunkt der Handlung steht Aida (Jasna Ðuričic). Sie arbeitet in der bosnischen Kleinstadt Srebrenica als Übersetzerin für die Vereinten Nationen. Als die bosnisch-serbische Armee den Ort einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Dolmetscherin versucht sie dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger retten könnte.

Jasmila Žbanić, die 2006 für ihren Debütfilm „Esmas Geheimnis – Grbavica“ bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde, erzählt in „Quo Vadis, Aida?“ von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Bosnierin. Ihr Schicksal steht für das einer ganzen Generation von Frauen, die den Krieg in ihrem Land überlebt haben. Seine Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. 2021 war er für den Oscar in der Kategorie „Bester internationaler Film“ nominiert.

Foto © Deblokada/Christine A. Maier

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