Film Ab dem morgigen 11. August zeigt MagentaTV exklusiv „Quo Vadis, Aida?“. Das bewegende Drama mit Jasna Ðuričic in der Hauptrolle wurde drei Mal mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die im Bosnienkrieg möglichst viele Menschen vor einem Massaker retten will. (Foto: Deblokada/Christine A. Maier)

10. August, 2022

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„Quo Vadis, Aida?“: Die Wahrheit über Srebrenica

Ab dem morgigen 11. August zeigt MagentaTV exklusiv „Quo Vadis, Aida?“. Das bewegende Drama mit Jasna Ðuričic in der Hauptrolle wurde drei Mal mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die im Bosnienkrieg möglichst viele Menschen vor einem Massaker retten will.

Mitte der 90er-Jahre war der Kalte Krieg längst vorbei – und doch tobten mitten in Europa die sogenannten Jugoslawienkriege, brutalste militärische Auseinandersetzungen, bei denen Tausende ums Leben kamen. Einen traurigen Höhepunkt erreichten sie im Juli 1995. In und um die bosnische Kleinstadt Srebrenica ermordeten bosnisch-serbische Einheiten unter Führung ihres Militärchefs Ratko Mladić innerhalb weniger Tage mehr als 8.000 muslimische Jungen und Männer. Niederländische UN-Truppen waren anwesend – und unternahmen nichts dagegen. Das Kriegsverbrechertribunal der Vereinten Nationen in Den Haag stufte die Ereignisse später als Völkermord ein.

Anlässlich der Gedenkfeier letzten Monat in Bosnien-Herzegowina entschuldigte sich die niederländische Regierung jetzt erstmals. Nach 27 Jahren. Was damals passierte, führt der Spielfilm „Quo Vadis, Aida?“ der bosnischen und mittlerweile in Deutschland lebenden Regisseurin Jasmila Žbanić vor Augen. Ab dem morgigen 11. August gibt’s „Quo Vadis, Aida“ zum flexiblen Abruf in der Megathek von MagentaTV zu sehen.

Erzählt werden die Ereignisse aus der Sicht von Aida (Jasna Ðuričic). Sie arbeitet in Srebrenica als Übersetzerin für die Vereinten Nationen. Als die bosnisch-serbische Armee den Ort einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Dolmetscherin versucht sie dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger retten könnte.

Aidas Schicksal steht für das einer ganzen Generation bosnischer Frauen, die den Krieg in ihrem Land überlebt haben. Seine Weltpremiere feierte der Film im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig. 2021 wurde „Quo Vadis, Aida?“ drei Mal mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet, darunter die Kategorie „Bester Film“. Darüber hinaus gab es eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester internationaler Film“.

Foto © Deblokada/Christine A. Maier

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