Film Für ihren Film „Alcarràs – Die letzte Ernte“ erhielt die spanische Regisseurin Carla Simón im Berlinale-Wettbewerb 2022 den Goldenen Bären. Jetzt ist ihre bewegende Familiengeschichte exklusiv bei MagentaTV zu sehen. (Foto: MagentaTV/Piffl Medien)

2. Mai, 2023

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„Alcarràs – Die letzte Ernte“: MagentaTV zeigt Berlinale-Gewinner

Für ihren Film „Alcarràs – Die letzte Ernte“ erhielt die spanische Regisseurin Carla Simón im Berlinale-Wettbewerb 2022 den Goldenen Bären. Jetzt ist ihre bewegende Familiengeschichte exklusiv bei MagentaTV zu sehen.

Die Geschichte hat oft einen ziemlich langen Atem. Doch irgendwann wird sie von der Gegenwart eingeholt. Alexander Kluge inszenierte vor fast 40 Jahren den Film „Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit“. Darin ging‘s um das Schicksal der Menschheit. Wie gnadenlos das Jetzt mit dem Damals umspringt, wenn es um das Schicksal einer einzigen Familie geht, zeigt nun ein Film, der im vergangenen Jahr bei der Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde: „Alcarràs – Die letzte Ernte“ von der spanischen Regisseurin Carla Simón. Zu sehen ist das Meisterwerk exklusiv in der Megathek von MagentaTV.

Die Ursachen des Dramas reichen zurück in die 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Kurz nach dem Ende des verheerenden Spanischen Bürgerkriegs, dessen Folgen die politische und gesellschaftliche Wirklichkeit Spaniens mindestens bis zum Tod des Diktators Francisco Franco 1975 prägten, beginnt die Vorgeschichte von „Alcarràs – Die letzte Ernte“. In der kleinen, katalanischen Gemeinde Alcarràs überlässt ein vermögender Grundbesitzer aus Dankbarkeit für seine Rettung während des Krieges sein Land der Familie Solé. Von nun an bauen die Solés hier Pfirsiche an. Doch acht Jahrzehnte später wechselt eines Tages der Eigentümer. Der junge Pinyol, ein Enkel des ursprünglichen Eigentümers, möchte sein Land zurück, um hier einen riesigen Solarpark zu errichten. Für die Familie Solé ein Schock.

Während Großvater Rogelio Solé (Josep Abad) die Hoffnung nicht aufgibt, widmet sich Vater Quimet (Jordi Pujol Dolcet) fast manisch der Pfirsichernte – und tut so, als wäre es nicht die letzte. Hilfe bekommt er nicht nur von seinen ältesten Kindern Roger (Albert Bosch) und Mariona (Xènia Roset), auch seine beiden Schwestern Glòria (Berta Pipó) und Nati (Montse Oró) sowie Schwager Cisco (Carles Cabós) unterstützen ihn emsig bei der Arbeit. Inzwischen versucht Mutter Dolores (Anna Otin), die jüngeren Kinder bei Laune zu halten und die Stimmung in der Familie nicht weiter kippen zu lassen.

„Alcarràs – Die letzte Ernte“ ist ein Film über Familie und Zusammenhalt, Traditionen und Natur. Doch es geht auch um Angst, Unterdrückung und fest zementierte, uralte Machtverhältnisse. Für die liebevolle Inszenierung, die farbenfrohe und lebhafte Darstellung und die facettenreiche sowie berührende Erzählweise gab’s für Carla Simón auf der letztjährigen Berlinale den Goldenen Bären für den besten Film.

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