20. Februar, 2024
0Berlinale Series Market feiert ein rundes Jubiläum
Im Rahmen des European Film Market der Berlinale findet zum zehnten Mal die internationale Branchen-Plattform Berlinale Series Market statt. EFM-Direktor Dennis Ruh und Katharina Blum vom Hauptpartner Film- und Medienstiftung NRW eröffneten die dreitägige Veranstaltung am 19. Februar.
Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind in vollem Gange. Obwohl die eigene Serien-Reihe im Programm der Berlinale gestrichen wurde, spielt dieses Thema bei dem A-Filmfestival in der Bundeshauptstadt weiterhin eine wichtige Rolle. Am gestrigen 19. Februar begann im Cinemaxx am Potsdamer Platz die mittlerweile zehnte Auflage des Berlinale Series Market, der internationalen Branchenplattform für serielle Inhalte im Rahmen des European Film Market (EFM).
Der Direktor des EFM, Dennis Ruh, und Katharina Blum von der Film- und Medienstiftung NRW, die den Berlinale Series Markt als Hauptpartner und Mitinitiator von Beginn an begleitet, eröffneten das insgesamt dreitätige Programm mit Vorträgen, Gesprächsrunden, Showcases und Serien-Screenings. Das Eröffnungspanel stand unter dem Titel „Silver Linings – Overcoming Crisis through New Opportunities“ und widmete sich den Herausforderungen angesichts sinkender Budgets und steigender Produktionskosten für Serien, aber auch positiven Entwicklungen im Markt. Beispielsweise berichtete Gaumont-Produzentin Sabine de Mardt vom Erfolg der Disney+-Serie „Deutsches Haus“. Auch Yi Qiao, Manager Drama bei ZDF Studios, und die in Berlin ansässige israelische Produzentin Danna Stern (In Transit Productions) waren u.a. auf dem Podium vertreten.
Ebenfalls am Auftakttag des Berlinale Series Market 2024 stand das Showcase „Up Next: Germany“ mit vier aktuellen deutschen Produktionen auf dem Programm. Dabei reichte die Bandbreite vom Achtteiler „A Better Place“ (WDR/ARD Degeto/Canal+) über eine fiktive Stadt, in der mit der Schließung des Gefängnisses ein Resozialisierungs-Experiment gestartet wird, bis hin zur unkonventionellen Vampir-Liebesgeschichte „Love Sucks“ (ZDFneo). Das Medical-Drama „Krank“ (ZDFneo) und die Doku-Serie „The Young Berlusconi“ (ZDF/Arte/Netflix) rundeten die Präsentation ab.
Am heutigen Dienstag, den 20. Februar wird das Konferenzprogramm u.a. mit einer Case Study zum deutsch-schweizerischen Spionage-Drama „Davos 1917“ sowie einem Diskussion-Panel über Comedy-Serien fortgesetzt. Abgerundet wird der Berlinale Series Market an allen drei Tagen durch die Screenings der „Berlinale Series Market Selects“. Unter diesem Label sind wieder 15 Titel u.a. aus Australien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Lettland, Österreich Portugal und Südafrika ausgewählt worden, denen die Organisatoren ein hohes internationales Vertriebspotenzial bescheinigen.
Darunter ist die von UFA Fiction produzierte Dramedy „Disko 76“ mit u.a. Luise Aschenbrenner und Jannik Schümann, für die RTL+ jetzt den 28. März als deutschen Starttermin angekündigt hat. Ebenfalls zu den „Selects“ beim Berlinale Series Market zählt der österreichisch-deutsche Sechsteiler „Kafka“, der ab dem 26. März im Ersten ausgestrahlt wird. Die biografische Serie über den Schriftsteller Franz Kafka, dessen Todestag sich 2024 zum 100. Mal jährt, ist mit u.a. Joel Basman, David Kross, Liv Lisa Fries, Nicholas Ofczarek und Lars Eidinger hochkarätig besetzt. Zudem entstand der dänische „Selects“-Beitrag „Oxen“ mit deutscher Beteiligung von ZDF und Al Munteanus in Unterföhring ansässiger Produktionsfirma SquareOne Entertainment. Die sechsteilige Serie, die in Dänemark eine der erfolgreichsten des Jahres 2023 war, startet in Deutschland am kommenden Samstag, den 24. Februar in der ZDF-Mediathek und läuft ab Montag, den 4. März linear im ZDF.