28. Juni, 2021
0Fall Högel inspiriert Spielfilm für RTL-Streamingdienst
Inspiriert von der wahren Geschichte des Serienmörders Niels Högel entsteht der Spielfilm „Das weiße Schweigen“ mit Julia Jentsch und Kostja Ullmann für TV Now. Im Herbst 2021 soll er bei dem RTL-Streamingdienst zu sehen sein.
Die RTL-Gruppe setzt bei der Programmoffensive für ihre Streaming-Plattform TV Now weiterhin verstärkt auf die fiktionale Aufbereitung wahrer Begebenheiten aus der jüngeren deutschen Geschichte. Zuletzt waren u.a. eine sechsteilige Verfilmung des Skandals um die gefälschten Hitler-Tagebücher und eine Miniserie über den Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“ in Aussicht gestellt worden. Heute nun wurde bekannt, dass der Spielfilm „Das weiße Schweigen“ bereits komplett im Kasten ist. Darin werde eine fiktive Geschichte erzählt, die vom realen Fall des sogenannten „Todespflegers“ Niels Högel inspiriert sei, teilten die RTL-Gruppe und die Produktionsfirma Nordfilm mit.
Hauptrollen in „Das weiße Schweigen“ spielen demnach u.a. Julia Jentsch und Kostja Ullmann. Regie führt Esther Gronenborn („Hinter Kaifeck“), die auch das Drehbuch zusammen mit Sönke Lars Neuwöhner („Wolfsland“) verfasste. Die beiden hatten bereits 2017 bei dem Nachkriegsdrama „Ich werde nicht schweigen“ zusammengearbeitet. „Das weiße Schweigen“ soll voraussichtlich bereits im zweiten Halbjahr 2021 bei TV Now verfügbar sein. Zu einem späteren Zeitpunkt werde der Film auch im TV-Programm von RTL ausgestrahlt, heißt es in der Ankündigung.
Der Fall des aus Wilhelmshaven stammenden Niels Högel hatte für großes Aufsehen gesorgt. Zwischen 1999 und 2005 beging er in Rahmen seiner Tätigkeit als Krankenpfleger in verschiedenen Kliniken in Deutschland zahlreiche Morde. Er spritzte Patienten ohne ärztliche Anordnung ein Mittel, das lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen sowie einen Blutdruckabfall auslöste, um sie dann reanimieren zu können. Zahlreiche Menschen kamen dabei zu Tode, im Prozess wurde Högel Mord in 85 Fällen nachgewiesen. Es hatte noch viele weitere Verdachtsfälle gegeben. Der „Todespfleger“ wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.