Festival Die 68. Ausgabe der traditionsreichen Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen beginnt am morgigen Samstag, den 30. April online. Die Eröffnung im Kino erfolgt am Mittwoch. Im Wettbewerb läuft u.a. der deutsch-kolumbianische Film „Aribada“ über eine Gruppe indigener Transfrauen in Kolumbien. (Foto: Simon[e] Jaikiriuma Paetau/Natalia Escobar)

29. April, 2022

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Hybride Kurzfilmtage Oberhausen starten am Samstag

Die 68. Ausgabe der traditionsreichen Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen beginnt am morgigen Samstag, den 30. April online. Die Eröffnung im Kino erfolgt am Mittwoch. Im Wettbewerb läuft u.a. der deutsch-kolumbianische Film „Aribada“ über eine Gruppe indigener Transfrauen in Kolumbien.

Zweimal fanden die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen nun als reine Online-Ausgaben statt. Im dritten Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie gibt’s nun zumindest eine teilweise Rückkehr in die gute alte analoge Festivallandschaft. Das älteste Kurzfilmfestival der Welt findet also in hybrider Form statt. Los geht’s am morgigen Samstag im Internet mit dem 44 Filme aus 31 Ländern umfassenden Programm des Internationalen und Deutschen Online-Wettbewerbs, der bis zum 3. Mai läuft. Am 4. Mai startet dann vor Ort in Oberhausen die Präsenzveranstaltung.

„Der Kurzfilm gehört auf die große Leinwand“

„Die Rückkehr ins Kino bedeutet uns sehr viel – der Kurzfilm gehört auf die große Leinwand und das Festival ins Kino“, betont Festivalleiter Lars Henrik Gass. „Während Oberhausen das erste Festival in Deutschland war, das 2020 seine Programme vollständig online präsentierte, ist es nun auch das erste Festival, das in diesem Jahr eine Abfolge von unabhängigen analogen und digitalen Angeboten zum Prinzip erhob. Das wirft den Glaubenssatz über den Haufen, wonach ein Festival auf Ort und Zeit beschränkt sein müsse.“

Bis zum 9. Mai stehen insgesamt rund 600 Beiträge aus über 70 Ländern auf dem Programm. Erwartet werden mehr als 800 akkreditierte Fachbesucherinnen und Fachbesucher. Damit bleibt Oberhausen eine der weltweit wichtigsten Kurzfilmplattformen. „Ein hybrides Festival, das Internationalität neu definiert“, schreibt Nordrhein-Westfalens Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen in ihrem Vorwort zum Festivalkatalog.

163 aktuelle Produktionen in sieben Wettbewerben

Um Preise im Gesamtwert von rund 50.000 Euro konkurrieren in sieben Wettbewerben 163 aktuelle Produktionen. Dazu gehört u.a. der deutsch-kolumbianische Experimentalfilm „Aribada“ von Simon(e) Jaikiriuma Paetau und Natalia Escobar. Darin geht‘s um eine Gruppe Transfrauen vom indigenen Volk der Embera, die in der Kaffeeregion Kolumbiens leben und arbeiten. Hinzu kommen außerdem „Die Hüter des Unrats. Eine kurze Geschichte des Abfalls“ von Susann Maria Hempel oder der von der Film- und Medienstiftung NRW geförderte Spielfilm „The Age of Innocence“ von Maximilian Bungarten über das Leben im rheinischen Mechernich.

Des Weiteren untersucht das Themenprogramm „Synchronisieren! Pan-afrikanische Filmnetzwerke“ die besonderen Produktionsprozesse in afrikanischen Ländern. Zu nennen sind auch Werkschauen über Filmemacher wie Morgan Fisher (USA), Sohrab Hura (Indien) oder Rainer Komers (Deutschland). Die Rückkehr ins Kino wird übrigens mit einer Reihe von Programmen, die Film mit Live-Elementen verbinden, gefeiert. Darüber hinaus widmen die Organisatoren dem Filmland Litauen einen besonderen Schwerpunkt. Zum Festivalprogramm gehören überdies Musikvideos, Kinderfilme und historische Filme.

Foto © Simon(e) Jaikiriuma Paetau/Natalia Escobar

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