Kunst

2. Juli, 2021

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Alexander Höller: Stummer Schrei gegen Intoleranz

Alexander Höller zählt zu den gefragtesten Jungstars der deutschen Kunstszene. Am gestrigen 1. Juli eröffnete er unter dem Titel „Crazy Times“ im „IncubARTor by Galerie Rother“ in Wiesbaden die erste Ausstellung seiner neuen Serie „Der stumme Schrei“.

Wir leben in verrückten Zeiten. Eine Möglichkeit, die Richtigkeit dieser Behauptung darzulegen, nutzte gestern der Maler Alexander Höller. In der Wiesbadener Kunstgalerie „IncubARTor by Galerie Rother“ eröffnete er die erste Einzelausstellung seiner aktuellen Serie „Der stumme Schrei“ unter dem Motto: „Crazy Times“.

Die neuen Bilder des Jungstars aus München kommen als malerische Pamphlete für Individualität und Selbstbestimmung daher. Höller ließ sich dabei von Edvard Munchs berühmtem „Schrei“ inspirieren. Das Ergebnis: expressive, großformatige Porträts als wortloses, aber gestenreiches Aufbegehren gegen gesellschaftliche Zwänge in verrückten Zeiten. Diese Bilder sind farbgewaltige Aufschreie gegen Vorurteile, Hass und Intoleranz.

Den 40 begeisterten geladenen Gästen und den Medienvertretern präsentierte „The Emotion Artist“ aber nicht nur seine neuesten Arbeiten, sondern auch eine ungewöhnliche Kunstaktion. Mit der Performance „Aus Hass wird Kunst“ reagierte er auf das Phänomen der Hasskommentare in sozialen Medien.

Der Künstler las Zettel mit entsprechenden Texten laut vor und verbrannte sie anschließend vor der Galerie in einer Feuerschale. Daraufhin zeichnete er symbolisch aus Asche mit einem Kohlestift ein neues Bild. Die so entstandene großformatige Zeichnung machte deutlich, wie Hass sich verwandeln und tatsächlich zu etwas Neuem entwickeln kann. Am Ende lässt sich durch diese Metamorphose sogar ganz konkret etwas Gutes bewirken. Das Bild wird nämlich nun der EVIM, einem Wiesbadener karitativen Verein, für dessen Projekt „Upstairs“ zur Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung gestellt.

Alexander Höllers „Crazy Times“ sind noch bis einschließlich 25. September in der hessischen Landeshauptstadt zu sehen. Überdies wird die Serie „Der stumme Schrei“ im Rahmen weiterer Ausstellungen und Kunstmessen gezeigt. Die Höller-Tour führt dabei u.a. nach Aspen, Berlin, Köln, Málaga, Miami, München und Seoul.

Der „IncubARTor“ der Galerie Rother versteht sich als kreative Brutstätte, als ein Ort, an dem junge, vielversprechende Künstler intensiv begleitet und nachhaltig gefördert werden, um sich als dynamische und eigenständige Akteure im Kunstgeschehen der Gegenwart entwickeln zu können.

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ronald paul yandere