GIB MIR 5! Alexander Höller ist einer der gefragtesten jungen Stars der deutschen Kunstszene. Nun hat sich der Absolvent der Münchener Akademie der Bildenden Künste für eine neue Bilderserie intensiv mit Edvard Munchs legendärem „Schrei“ auseinandergesetzt. Darüber und über die Grundlagen für seinen Erfolg spricht er im smalltalk-Interview.

27. Mai, 2021

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Alexander Höller: „Letztendlich ist entscheidend, was man auf die Leinwand bringt“

Alexander Höller ist einer der gefragtesten jungen Stars der deutschen Kunstszene. Nun hat sich der Absolvent der Münchener Akademie der Bildenden Künste für eine neue Bilderserie intensiv mit Edvard Munchs legendärem „Schrei“ auseinandergesetzt. Darüber und über die Grundlagen für seinen Erfolg spricht er im smalltalk-Interview.

Alexander, Du hast in der vergangenen Woche Deine neue Bilderserie „Der stumme Schrei“ erstmals am Kölner Dom vorgestellt. Wie warst Du selbst mit der Weltpremiere zufrieden?

Alexander Höller: Ich war schon ein bisschen aufgeregt. Acht Monate habe ich Tag und Nacht darauf hingearbeitet und außer meinen Galeristen und langjährigen Sammlern habe ich noch niemandem die neuen Bilder gezeigt. Das Feedback von den Menschen ist einfach grandios. Ich spüre, dass die Menschen verstehen, um was es mir in der neuen Serie geht.

Deine neuen Bilder sind vom berühmten „Schrei“ von Edvard Munch inspiriert. Hast Du einen besonderen Bezug zu diesem Werk des norwegischen Künstlers?

Alexander Höller: Manchmal könnte ich schreien, denn noch immer haben viel zu viele Menschen Vorurteile gegenüber anderen Menschen. Ich habe mich gefragt: Wie kann ich das, was ich fühle und im Alltag erlebe und was noch so viele andere Menschen tagtäglich fühlen, in meinem Medium, der Malerei, wiedergeben bzw. festhalten. Munchs Schrei bildet eine Figur mit offenem Mund ab. Man kann einen Ton erahnen, aber man hört ihn nicht. Der Betrachter wird quasi automatisch zum Nachdenken, zur Selbstreflektion angeregt. Die Figuren in meinen neuen Bildern haben auch offene Münder, weit aufgerissene Augen und zeigen zusätzlich noch den doppelten Mittelfinger. Das ist mein „Stummer Schrei“.

Du bist im Alter von 24 Jahren schon sehr erfolgreich. Was würdest Du jungen Künstlerinnen und Künstlern raten, die noch ganz am Anfang ihrer Laufbahn stehen?

Alexander Höller: Ich würde jedem empfehlen, sich so viel Kunst anzuschauen wie möglich – in Museen zu gehen, mit anderen Menschen über Kunst sprechen und herausfinden, wie man für sich selbst „Kunst“ definiert und was einen interessiert. Wichtig ist, dass man sich selbst immer treu bleibt.

Welche Rolle spielt eine solide finanzielle Grundlage, wenn man eine Karriere als Künstler starten will? Musstest Du Dir alles selbst erarbeiten oder hattest Du auch Unterstützung aus Deinem Elternhaus?

Alexander Höller: Meine Eltern haben mich während des Studiums unterstützt, sodass ich mich voll und ganz auf meine Kunst konzentrieren konnte. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Letztendlich ist es aber entscheidend, was man auf die Leinwand bringt. Malen an und für sich kann einem erst mal niemand beibringen, sondern das muss schon aus einem selber rauskommen. Ich habe mich mit 18 an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg beworben, bin dort ohne Abitur aufgrund von Hochbegabung angenommen worden. Ich bin dankbar, wie schnell sich alles die letzten Jahre entwickelt hat.

Wie sehen Deine Pläne für die nahe Zukunft aus? Steht schon fest, wo der „Stumme Schrei“ überall zu sehen sein wird?

Alexander Höller: In der zweiten Jahreshälfte stehen zahlreiche Ausstellungen an: in Wiesbaden, Berlin, Köln, Málaga, Seoul, München und Miami. Im Januar 2022 habe ich meine erste museale Ausstellung in der Kunsthalle Schweinfurt. Ich freue mich schon und kann es kaum erwarten, den Menschen die Bilder in echt zu zeigen.

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