Podcast Schlagerstar Roland Kaiser ist in der aktuellen Ausgabe von „Maischberger. Der Podcast“ zu Gast. Darin geht’s u.a. um seine Kindheit und Jugend in Berlin, seinen Umgang mit dem Ruhm und sein politisches Engagement. (Foto: WDR/Oliver Ziebe)

7. Dezember, 2021

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Roland Kaiser wurde vom Musikunterricht ausgeschlossen

Schlagerstar Roland Kaiser ist in der aktuellen Ausgabe von „Maischberger. Der Podcast“ zu Gast. Darin geht’s u.a. um seine Kindheit und Jugend in Berlin, seinen Umgang mit dem Ruhm und sein politisches Engagement.

Im kommenden Jahr will Roland Kaiser mit einer großen Tournee seinen 70. Geburtstag feiern. Schon jetzt blickt der Schlagerstar in einer Autobiografie auf sein bewegtes Leben zurück, über das er auch mit Gastgeberin Sandra Maischberger in der aktuellen Ausgabe von „Maischberger. Der Podcast“ spricht.

Seine leibliche Mutter hatte Kaiser als Baby ausgesetzt. Der Junge wurde von einer alleinstehenden Frau aus Berlin-Wedding großgezogen. „Das war mein großes Glück“, sagt der Sänger in dem Audio-Format mit Maischberger, das in der ARD-Audiothek und auf weiteren gängigen Plattformen abrufbar ist. Seine Pflegemutter habe eine „unglaublich hohe soziale Kompetenz“ gehabt. Obwohl er in eher ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen sei, habe er sich „sehr wohlgefühlt“, betont Kaiser. „Ich hatte eine schöne Kindheit – die war rau, aber herzlich.“

„Hoch auf dem gelben Wagen“ statt Beatles oder Rolling Stones

Der spätere Erfolgssänger, der Millionen von Tonträgern verkauft hat, wurde in der Schule kurioserweise vom Musikunterricht befreit, weil er angeblich schlecht sang. In „Maischberger. Der Podcast“ räumt der 69-Jährige ein, dass er dies durchaus mit Absicht herbeigeführt habe. In Zeiten des popmusikalischen Umbruchs mit Bands wie den Beatles und den Rolling Stones habe ihn die Musikauswahl seines Lehrers nicht zufriedengestellt, so Kaiser, der seinerzeit noch seinen bürgerlichen Namen Ronald Keiler trug.

„Man hätte so viel machen können, aber er war eher bei ,Hoch auf dem gelben Wagen‘“, erinnert er sich. Die Retourkutsche kam in akustischer Form: „Ich habe es geschafft, immer einen Hauch daneben zu singen. Das tat ihm unglaublich weh, weil er ein gutes Gehör hatte“, so Kaiser. „Ich habe ihn so lange penetriert, bis er sagte: Keiler raus! In mein Zeugnis hat er geschrieben: ,Keine Benotung, da kein Gehör‘.“

Selbstkritischer Rückblick: „Kleiner Diktator“

Im Gespräch mit Sandra Maischberger blickt der Sänger auch selbstkritisch auf eine Phase Anfang der 1980er Jahre zurück, in der sich nach den ersten großen Hitparaden-Erfolgen in einen „kleinen Diktator“ verwandelt habe. „Ich war jemand, der dachte, dass er die Weisheit mit Löffeln gefressen habe“, sagt er. Irgendwann habe er dies selbst realisiert und beschlossen: „So kannst du nicht weitermachen – dieses nicht mehr kritisierbar sein, nicht mehr zuhören können, wenn Leute dir Ratschläge geben wollen, die es ernst und gut meinen.“

In dem knapp einstündigen Gespräch geht’s zudem u.a. um Kaisers überstandene gesundheitliche Probleme und um seine Freundschaft zu Rammstein-Sänger Till Lindemann. Zudem äußert sich das bekennende SPD-Mitglied zu seinem politischen Engagement und zu den aktuellen Entwicklungen in seiner Partei. Die Devise des Schlagerstars lautet: „Politisch denken kann auch mit Unterhaltung einhergehen – und umgekehrt.“

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