Awards Die Film- und Medienstiftung NRW vergab gemeinsam mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) den deutschen Hörspielpreis der Kriegsblinden, auch bekannt als Preis für Radiokunst. Ausgezeichnet wurde „Entgrenzgänger II“ von Robert Schoen. (Foto: Hojabr Riahi/Film- und Medienstiftung NRW)

16. August, 2023

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„Entgrenzgänger II“ gewinnt Preis für Radiokunst

Die Film- und Medienstiftung NRW vergab gemeinsam mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) den deutschen Hörspielpreis der Kriegsblinden, auch bekannt als Preis für Radiokunst. Ausgezeichnet wurde „Entgrenzgänger II“ von Robert Schoen.

Bereits zum 72. Mal wurde am gestrigen 15. August in Köln der Hörspielpreis der Kriegsblinden – Preis für Radiokunst verliehen. Die seit 1952 existierende Auszeichnung gilt bis heute als einer der wichtigsten Audio-Awards Deutschlands. Im Funkhaus Köln des Deutschlandradios überreichten Anke Morawe, Hörspiel-Referentin der Film- und Medienstiftung NRW, und Klaus Hahn, Präsident des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV), die Auszeichnung an den Hörspielregisseur und -autor Robert Schoen.

Zuvor hatte eine 13-köpfige Jury unter Vorsitz der Kulturwissenschaftlerin Gaby Hartel Schoens für den Hessischen Rundfunk produzierte Arbeit „Entgrenzgänger II“ aus drei nominierten Original-Hörspielen ausgewählt. Die von der Film- und Medienstiftung NRW und dem DBSV getragene Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert.

Worum geht’s in „Entgrenzgänger II“? Wie auch schon beim 2020 erschienenen ersten Teil hat Robert Schoen den Ort der Handlung regelrecht ausgewürfelt. Der Zufall rückte diesmal die im Nordkaukasus gelegene russische Stadt Tscherkessk in den Mittelpunkt. Hier trifft Schoen auf Menschen, die mit Hilfe des alles verbindenden Themas Musik den täglichen Hürden des Lebens und den Herausforderungen des Krieges trotzen.

Bei ihrer Beurteilung nahm die Jury diverse Fragen in den Blick: „Wer ist schuld? Wer begeht welche Verbrechen? Wer sagt die Wahrheit?“ Genau das seien die Fragen, die derzeit auftauchen, wenn es um Russland geht. „Die Kunst hat dabei den enormen Vorteil, solcherart nachvollziehbare Fragen nicht zielstrebig beantworten zu müssen. Sie darf ihnen sogar scheinbar aus dem Weg gehen. Indem sie nämlich – wie Robert Schoen es tut – von einer Reise in einem kleinen, scheinbar abwegigen Teil Russlands erzählt.“

Des Weiteren heißt es in der Erklärung über Schoen: „Seine Neugierde ist ansteckend und gern folgen wir ihm auf seinen Umwegen und Nebenwegen. Ganz nebenbei führt dieses Stück vor, dass Aufklärung durch Kunst durch das Gegenteil von Besserwisserei gelingt.“

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