Awards Die Preisträger des 60. Grimme-Preises stehen fest. Insgesamt 17 Auszeichnungen werden am 26. April in Marl vergeben, darunter zwei an das WDR-Drama „Nichts, was uns passiert“ mit Hauptdarstellerin Emma Nova. Als einziger privater Anbieter steht Disney+ auf der Gewinnerliste. (Foto: WDR/Gaumont/Thomas Kost)

14. März, 2024

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Öffentlich-Rechtliche dominieren den 60. Grimme-Preis

Die Preisträger des 60. Grimme-Preises stehen fest. Insgesamt 17 Auszeichnungen werden am 26. April in Marl vergeben, darunter zwei an das WDR-Drama „Nichts, was uns passiert“ mit Hauptdarstellerin Emma Nova. Als einziger privater Anbieter steht Disney+ auf der Gewinnerliste.

Im Vorfeld der 60. Verleihung des Grimme-Preises sind am heutigen 14. März die Preisentscheidungen der zuständigen Jurys verkündet worden. Obwohl unter den im Januar veröffentlichten Nominierungen zahlreiche Beiträge von Privatsendern und Streamern vertreten waren, wird das Geschehen bei der Preisvergabe nun klar von den Öffentlich-Rechtlichen dominiert. 15 der 17 Auszeichnungen gehen in diesem Jahr an Sender des ARD-Verbunds, ZDF, 3sat, Arte oder das junge Content-Netzwerk funk. Als einziger kommerzieller Anbieter steht Disney+ auf der Gewinnerliste: Aus dem Portfolio des Streamingdienstes werden die Drama-Serie „Sam – Ein Sachse“ (Kategorie „Fiktion“) sowie Bella Bading, Purnima Grätz und Lilith Johna, die Hauptdarstellerinnen der Kinderbuch-Adaption „Die drei !!!“ (Spezialpreis in der Kategorie „Fiktion“), ausgezeichnet.

Erstmals seit neun Jahren gehen somit die klassischen linearen Privatsender beim Grimme-Preis komplett leer aus. Die vom Deutschen Volkshochschul-Verband gestiftete Auszeichnung wird in vier Wettbewerbskategorien vergeben. Hinzu kommen drei Sonderpreise. Gleich zwei Grimme-Preise gehen in diesem Jahr an das von Gaumont für den WDR produzierte Drama „Nichts, was uns passiert“ mit Hauptdarstellerin Emma Nova (damals noch als Emma Drogunova), in dem der Umgang mit sexualisierter Gewalt thematisiert wird. Der Film wird in der Kategorie „Fiktion“ und zudem mit dem „Preis der Studierendenjury“ geehrt.

Weitere fiktionale Produktionen, die den diesjährigen Grimme-Preis erhalten, sind neben der bereits erwähnten Serie „Sam – Ein Sachse“ auch das ZDF-Fernsehspiel „Tamara“ und der innovative historische Dramedy-Sechsteiler „Haus Kummerveldt“ (WDR/ZDF/Arte). Die letztgenannte Miniserie erhält den „Grimme-Preis Spezial“. Auf der Liste der preisgekrönten Programme stehen darüber hinaus u.a. der WDR/RBB/Arte-Dokumentarfilm „Songs of Gastarbeiter – Liebe, D-Mark und Tod“ (Kategorie „Information & Kultur“) und die ZDF/3sat-Show „Bosetti Late Night“ (Kategorie „Unterhaltung“). Zu den Gewinnern im Wettbewerbsbereich „Kinder & Jugend“ zählt auch die WDR-Produktion „Die Sendung mit der Maus Spezial – Marokko-Maus“, in der Moderatorin Siham El-Maimouni das Herkunftsland ihrer Eltern vorstellt.

Informationen zu allen Preisentscheidungen beim 60. Grimme-Preis sind auf der Webseite grimme-preis.de abrufbar. Die Preisverleihung findet am Freitag, den 26. April in Marl statt. Am selben Abend strahlt 3sat ab 22:40 Uhr eine Zusammenfassung in seinem TV-Programm und in der Mediathek aus.

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ronald paul yandere