Podcast Der Anwalt und der Comedian: Strafverteidiger Burkhard Benecken ist der aktuelle Gast im Podcast „Comedykation“ von Markus Krebs. In der Folge mit dem Titel „In der Tat“ geht’s u.a. um die Frage, ob das deutsche Rechtssystem nicht zu lasch und der juristische Alltag eher langweilig ist. (Foto: Instagram/@markuskrebs)

1. Februar, 2022

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Strafverteidiger Benecken talkt mit Comedian Krebs

Der Anwalt und der Comedian: Strafverteidiger Burkhard Benecken ist der aktuelle Gast im Podcast „Comedykation“ von Markus Krebs. In der Folge mit dem Titel „In der Tat“ geht’s u.a. um die Frage, ob das deutsche Rechtssystem nicht zu lasch und der juristische Alltag eher langweilig ist.

Burkhard Benecken aus dem westfälischen Marl gehört zu den bekanntesten deutschen Strafverteidigern. Vor Gericht hat er bereits u.a. zahlreiche Protagonisten der deutschen Clan-Szene sowie Prominente wie Leon Goretzka oder Nastassja Kinski vertreten.

Zusammen mit seinem Anwaltskollegen Hans Reinhardt veröffentlichte Benecken im vergangenen Herbst das Buch „Inside Strafverteidigung: Advokaten des Bösen“, in dem die beiden spannende Einblicke in ihre Arbeit und in das deutsche Rechtssystem geben. Unter dem Titel „Advokaten des Bösen“ betreiben die beiden außerdem einen eigenen Podcast. Alle 14 Tage stellen sie darin besonders bemerkenswerte Fälle vor. In dieser Woche ist Benecken allerdings solo unterwegs und auch in einem „fremden“ Audio-Format zu hören: Der Strafverteidiger gastiert bei Comedian Markus Krebs in dessen Podcast „Comedykation“.

Launiger Theken-Talk mit ernsten Themen

Unter der Überschrift „In der Tat“ trafen sich die beiden zum sogenannten „Theken-Talk“ vor kleinem Publikum in der von Krebs betriebenen Duisburger Kneipe „Zum Hocker“. Bei der Aufnahme ging’s offenbar launig, aber thematisch durchaus ernsthaft zu. Kalauer-König Krebs präsentiert sich jedenfalls inhaltlich gut vorbereitet. So konfrontiert er Benecken frühzeitig mit der Frage, ob das deutsche Rechtssystem nicht mitunter zu lasch sei.

„Es ist ein bisschen die allgemeine Wahrnehmung, dass hier viele Kuschelurteile gesprochen werden“, antwortet der Anwalt. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich diesen Eindruck überhaupt nicht habe. Ich glaube, dass in Deutschland sehr ausgewogen geurteilt wird, dass viele auch vernünftig verurteilt werden. In einigen Fällen habe ich als Strafverteidiger sogar den Eindruck, dass wir zu oft verurteilen. Das betrifft insbesondere die Fälle, wo es Aussage-gegen-Aussage-Konstellationen gibt.“

Menschen mit bewegenden Geschichten

Für ihn sei vor allem Ehrlichkeit im Umgang mit seinen Mandanten wichtig, betont Benecken. „Es ist eine der wichtigsten Eigenschaften als Strafverteidiger, dass du ein Standing gegenüber deinem Mandanten hast und ihm nicht nur nach dem Mund redest. Wenn ich die Akte gelesen habe und zu dem Ergebnis komme, dass jemand schuldig ist und verurteilt wird, dann sage ich ihm das auch. Entweder hört er dann auf mich oder er sucht sich einen anderen Anwalt.“

Auf Krebs‘ Nachfrage, ob sein beruflicher Alltag nicht langweilig sei, betont Benecken das Gegenteil. „Ich beschäftige mich jeden Tag mit Menschen und die haben oft bewegende Geschichten zu erzählen. Ich frage mich immer auch, warum jemand auf den falschen Weg gekommen ist.“ Immer wieder gelingt es dem Comedian auch, seinen Gesprächspartner mit ungewöhnlichen Fragen zu überraschen. Dabei reicht die Palette von „Hättest du Uli Hoeness rausgeholt?“ bis hin zu: „Ich werde eher mit meiner Comedy arbeitslos als du mit deinem Beruf. Ist das nicht schlimm?“

Auch als Video-Talk bei Youtube

Antworten auf diese und viele weitere Fragen sind im Podcast „Comedykation“ auf den gängigen Plattformen nachzuhören. Wer Burkhard Benecken und Markus Krebs beim Talk auch im Bild sehen möchte, hat dazu auf Youtube die Gelegenheit.

Foto © Instagram/@markuskrebs_

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