Podcast In der neuesten Ausgabe des DZNE-Podcasts „Hirn & Heinrich“ begrüßt Gastgeberin Sabine Heinrich den Moderator und Autor Marco Schreyl. Der 50-Jährige spricht über seine persönliche Geschichte zur Krankheit Chorea Huntington, an der seine Mutter vor wenigen Jahren verstarb. (Foto: Instagram @dzne_de)

4. März, 2024

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„Hirn & Heinrich“: Marco Schreyl und die Diagnose Chorea Huntington

In der neuesten Ausgabe des DZNE-Podcasts „Hirn & Heinrich“ begrüßt Gastgeberin Sabine Heinrich den Moderator und Autor Marco Schreyl. Der 50-Jährige spricht über seine persönliche Geschichte zur Krankheit Chorea Huntington, an der seine Mutter vor wenigen Jahren verstarb.

Rund 10.000 Menschen sind in Deutschland betroffen: Chorea Huntington ist eine erbliche Erkrankung, deren Symptome sich durch unwillkürliche Bewegungen, kognitive Beeinträchtigungen und emotionale Störungen auszeichnen. Im fortschreitenden Verlauf leiden die Patienten unter zunehmender Beeinträchtigung ihrer motorischen Fähigkeiten, psychischen Problemen und dem vollständigen Verlust der Selbstständigkeit.

Den Moderator und Autor Marco Schreyl verbindet eine sehr persönliche Geschichte mit der Diagnose Chorea Huntington. An genau dieser Krankheit verstarb vor drei Jahren seine Mutter. Möglicherweise hat sie sie an ihren Sohn vererbt. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 50 Prozent. In der neuesten Ausgabe von „Hirn & Heinrich“, dem Podcast von Moderatorin Sabine Heinrich und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE), berichtet Marco Schreyl, wie er bereits vor der Diagnose merkte, dass etwas nicht mit seiner einst so warmherzigen, empathischen Mutter stimmte. Zudem verrät er, wie ihm sein Buch „Alles gut? Das meiste schon!“ geholfen hat, das Erlebte zu verarbeiten.

Doch wie steht Marco Schreyl heute zu der Frage: Alles gut? „Es gibt Tage, da retourniert man diese Frage einfach und sagt: ‚Ja, das meiste schon.‘“, sagt er im Podcast. „Es aber auch Tage, wo dich diese eine Frage so tief runterzieht, und man zugeben muss: ‚Nein, es ist überhaupt nicht alles gut.‘“

Lange Zeit habe er kaum über das doch sehr ernste Thema geredet. Im Gespräch mit Sabine Henrich verrät der 50-Jährige auch den Grund: „Meine Mutter hat mir damals das Versprechen abgenommen, darüber nie zu reden. Und dieses Versprechen habe ich eingelöst. Aber als sie dann schließlich verstarb und ich gemerkt habe, dass mein seelischer Rucksack noch genauso schwer ist, habe ich gedacht, jetzt mache ich meine Regeln und jetzt geht’s um meine Seele.“

So ist die Idee zu seinem Buch entstanden, in dem der Moderator seine Erlebnisse erstmals verarbeitet hat. Der Prozess des Schreibens habe nicht nur ihm selbst durch eine schwere Zeit geholfen, sondern soll auch anderen Betroffenen eine Stütze sein. „Ich möchte ihnen erzählen, dass ich diese miesen Momente kenne, aber ich möchte ihnen auch erzählen, dass es etwas an der Sichtweise auf das Leben verändern kann. Und das hat es bei mir gemacht.“

Das gesamte Interview mit Marco Schreyl gibt’s in der aktuellen Podcast-Ausgabe „Hirn & Heinrich“ auf der Website des DZNE und auf allen gängigen Plattformen. Mit dem Podcast-Projekt versucht die Forschungseinrichtung für Neurodegenerative Erkrankungen aktuellen Fragen rund um Demenz, Alzheimer, Parkinson und Co. auf den Grund zu gehen.

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ronald paul yandere