Musical & Theater Im Berliner Stage Theater des Westens riss „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ am Wochenende das Premierenpublikum von den Stühlen. Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Co. katapultierten die Renaissance-Lovestory ins Hier und Jetzt. Fest steht: Die Laufzeit wird verlängert. (Foto: smalltalk)

20. März, 2023

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„Romeo und Julia“ begeistert Berlin

Im Berliner Stage Theater des Westens riss „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ am Wochenende das Premierenpublikum von den Stühlen. Peter Plate, Ulf Leo Sommer und Co. katapultierten die Renaissance-Lovestory ins Hier und Jetzt. Fest steht: Die Laufzeit wird verlängert.

William Shakespeares „Romeo und Julia” ist über 400 Jahre alt, aber offenbar immer noch hochaktuell. Ein Stück über eine Liebe, die sein muss aber nicht sein darf, inspiriert Theatermacher und Publikum bis heute. Aktuellstes Beispiel ist die Musical-Fassung des Stoffs von Rosenstolz-Songwriter Peter Plate sowie Ulf Leo Sommer und Joshua Lange. Am Abend des gestrigen 19. März feierte die BMG-Produktion unter dem Titel „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ ihre Premiere im Berliner Stage Theater des Westens.

Mehr als zwei Dutzend von Plate, Sommer und Lange komponierte Pop-Songs sorgten dafür, dass die klassische deutsche Übersetzung von August Wilhelm und Caroline Schlegel in einer mitreißenden Inszenierung musikalisch, choreografisch und schauspielerisch zu neuem Leben erweckt werden konnte. Ein brillantes Ensemble gab alles und riss das Premierenpublikum buchstäblich von den Sitzen. Heimlicher, aber im Grunde ja nicht ganz so heimlicher Star des Abends war zweifellos Stefanie Irmen als Julias Amme. Die Figur ist bekanntlich schon bei Shakespeare nicht auf den Mund gefallen. Hier läuft sie zur Hochform auf.

Zu den dramaturgischen Höhepunkten der Inszenierung gehörte u.a. der titelgebende Rosenstolz-Klassiker „Liebe ist alles“, der bei der Lovestory von Romeo Montague (Paul Csitkovics) und Julia Capulet (Yasmina Hempel) selbstverständlich nicht fehlen darf und hier so gut passt, wie sonst selten. Zum Schluss gab’s noch ein mehr als passendes, bewegendes Plädoyer gegen jeglichen Krieg. Und hinterher gönnten die Darsteller dem Publikum sogar noch Zugaben – bei denen jeder im Saal beseelt mitsang.

Vor Ort dabei war janz Berlin: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Kulturministerin Claudia Roth, Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, Ex-Bürgermeister Klaus Wowereit, Sängerin Katja Ebstein, ihre Kollegen Max Raabe, Marius Müller-Westernhagen und Conchita Wurst, Entertainer Thomas Hermanns, die Schauspieler Heike Makatsch und Georg Uecker, Moderatorin Kim Fisher, die Musiker von BossHoss u.v.a. Auch die prominenten Gäste zeigten sich offenbar durchweg begeistert. Selbst Musical-Skeptiker, die bei derartigen Anlässen gerne mal die Pause nutzen, um das Theater still und heimlich zu verlassen, blieben bei der Stange. Bärbel Bas erklärte hinterher: „Ich wusste nicht, was mich erwartet. Die Geschichte kennt man ja, aber die Musik ist so toll! Es geht so ins Herz und ich wippe auf dem Stuhl mit. Das ist faszinierend! Wirklich mega!“ Heike Makatsch konstatierte: „Das ist hochemotional. Das ist Super-Pop.“ Und sie gestand: „Ich hatte Tränen in den Augen.“ Nach diesen und vielen weiteren ermutigenden Reaktionen, auch bereits nach den Previews, steht schon jetzt fest, dass die Laufzeit von „Romeo & Julia – Liebe ist alles“ verlängert wird.

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